Nordrhein-Westfalen verdoppelt Kältehilfe für Obdachlose

Düsseldorf – Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen (NRW) hat die Kältehilfen für Obdachlose in diesem Winter auf 200.000 Euro verdoppelt. Die freien Träger der Wohnungslosenhilfe könnten damit zum Beispiel Schlafsäcke und Isomatten beschaffen und an Menschen verteilen, die auf der Straße leben, teilte das NRW-Sozialministerium gestern mit. „Ihnen wollen wir unkompliziert helfen, damit sie nicht erfrieren“, sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU).
Zugleich wies er daraufhin, dass niemand unter freiem Himmel leben müsse. Kommunen und Kreise müssten wohnungslosen Menschen eine Unterkunft anbieten. Viele Kommunen stellten im Winter zusätzliche Notschlafplätze zur Verfügung. „Wir müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass es Obdachlose gibt, die diese Angebote nicht annehmen“, erklärte Laumann.
Rund 50 freie Träger der Wohnungslosenhilfe aus allen Teilen des Landes haben Mittel für Kältehilfen in diesem Winter beantragt. Ein Schwerpunkt liege erneut auf den Städten des Ruhrgebiets und der Rheinschiene. Aber auch ländliche Regionen seien dabei.
Viele Kommunen haben sich mit zusätzlichen Schlafplätzen und weiteren Hilfsangeboten für Wohnungslose bereits auf eiskalte Winternächte eingestellt. Köln stellt 82 zusätzliche Schlafplätze bereit, Düsseldorf 60 Plätze und Münster 13 Wohncontainer auf einem ehemaligen Betriebsgelände. Die Zahl der auf der Straße lebenden Obdachlosen wird von der Caritas auf mehr als 10.000 in NRW geschätzt.
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