Novartis steigt aus Gemeinschaftsunternehmen mit GSK aus
Basel/London – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis steigt aus seinem Gemeinschaftsunternehmen mit dem britischen Rivalen GlaxoSmithKline (GSK) aus. Die Briten übernehmen für 13 Milliarden US-Dollar (10,5 Milliarden Euro) Novartis' 36,5-prozentige Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen für verschreibungsfreie Medikamente, wie die Gesellschaften heute in Basel und London mitteilten.
Die gemeinsame Tochter entwickle sich gut, doch für Novartis sei jetzt der richtige Zeitpunkt, seinen Anteil für einen attraktiven Preis zu veräußern, sagte Novartis-Chef Vas Narasimhan. Den Erlös will er für den Ausbau des Kerngeschäfts und Übernahmen einsetzen.
Sofern die GSK-Aktionäre zustimmen und weitere Genehmigungen vorliegen, soll der Deal bis Mitte 2018 abgeschlossen sein. Die Briten rechnen damit, dass die Komplettübernahme schon im laufenden Jahr zu ihrem bereinigten Gewinn beiträgt. Um das Vorhaben zu finanzieren, stellt das GSK-Management Teile des Nahrungsmittelgeschäfts wie dem Malzdrink Horlicks sowie die Beteiligung an der indischen Tochter GlaxoSmithKline Consumer Healthcare Ltd auf den Prüfstand.
Derzeit wollen sich noch weitere Pharmakonzerne von ihrem Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten trennen und sich lieber auf die Entwicklung neuer lukrativer Mittel konzentrieren. So will der US-Konzern Pfizer seine entsprechende Sparte ebenso abspalten wie der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck.
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