Ausland

Öffentlicher Dienst in Großbritannien: Sunak stellt Beschäftigten mehr Geld in Aussicht

  • Freitag, 14. Juli 2023
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Henry Nicholls
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London – Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes in Großbritannien mit monatelangen Streiks hat Premiermi­nister Rishi Sunak den Beschäftigten mehr Geld in Aussicht gestellt.

Die Regierung akzeptierte nach eigenen Angaben Empfehlungen eines unabhängigen Gremiums für Gehalts­erhöhungen zwischen fünf und sieben Prozent im öffentlichen Dienst.

„Ich fordere alle Gewerkschaftsführer auf, diese Lohnvorschläge zu akzeptieren und ihre Streiks abzusagen“, sagte der konservative Sunak gestern bei einer Pressekonferenz.

Es werde keine weiteren Lohngespräche geben, fuhr Sunak fort: „Kein Streik wird unsere Entscheidung än­dern“. Nach Angaben von Sunak erklärten die Lehrergewerkschaften, eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent zu akzeptieren und ihre angekündigten Streiks abzusagen.

Sunak schloss höhere Steuern oder die Aufnahme von Krediten zur Finanzierung der Gehaltserhöhungen aus, was die Furcht vor weiteren Kürzungen im öffentlichen Sektor aufkommen ließ.

Dem britischen Premierminister zufolge sollen die höheren Gehälter mit zusätzlichen Kosten von umge­rechnet etwa 1,17 Milliarden Euro unter anderem durch höhere Preise für Visa finanziert werden.

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Streiks gegeben, auch im öffentlichen Dienst mit seinen rund 5,8 Millionen Beschäftigten. Durch die hohe Inflation sind die Lebenshaltungskosten in Großbritannien stark gestiegen.

Gestern begannen die Krankenhausärzte in England den größten Streik seit der Gründung des britischen Gesundheitsdienstes NHS vor 75 Jahren.

Der Arbeitskampf der Nachwuchsärzte für besseren Lohn und eine dichtere Personaldecke ist auf fünf Tage angelegt. In der kommenden Woche wollen sich dann auch erfahrenere Ärzte und Fachkräfte in Krankenhäu­sern anschließen.

afp

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