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Omikronwelle: In diesen Berufen droht Personalmangel

  • Montag, 25. Juli 2022
/Krakenimages.com, stock.adobe.com
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Berlin/Potsdam/Schwerin – Die Omikronsommerwelle führt zu Personalengpässen an Kranken­häusern und Flughäfen. Doch auch in Kitas, Arzt- und Zahnarztpraxen haben die Beschäf­tigten ein hohes Risiko, an Corona zu erkranken. Das zeigt eine aktuelle Datenanalyse der AOK Nordost.

Demnach droht inzwischen auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens coronabedingter Personal­mangel. In Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg ist rund jeder Vierte bei der AOK Nordost versichert. Damit sind die Ergebnisse annähernd repräsentativ.

Der Analyse zufolge haben Kita-Mitarbeitende von allen Berufsgruppen in diesem Jahr offenbar das höchste Risiko, sich mit COVID-19 zu infizieren. 17,9 Prozent aller bei der AOK Nordost versicherten Erzieherinnen und Erzieher meldeten sich zwischen Januar und Mai 2022 wegen einer ärztlich diagnostizierten Coronainfektion krank und fielen damit rund 1,9-mal so häufig aus wie der Durchschnitt der Beschäftigten.

Im Schnitt fielen im Nordosten in den ersten fünf Monaten des Jahres 9,4 Prozent der AOK-Versicherten we­gen einer Coronainfektion im Job aus. Medizinische Fachangestellte, die in Arztpraxen am Empfang arbeiten, hatten mit 17,2 Prozent ebenfalls ein sehr hohes Coronain­fektionsrisiko – trotz weiterhin bestehender Mas­kenpflicht in medizinischen Einrichtungen.

Arztpraxen sind damit mutmaßlich noch weitaus stärker von coronabedingten Personalausfällen betroffen als Krankenhäuser – denn Beschäftigte in der Krankenpflege fielen mit einer Quote von 12,5 Prozent in diesem Jahr rund ein Drittel seltener wegen einer COVID-19-Infektion aus als medizinische Fachangestellte.

„Unsere Datenanalyse zeigt, dass angesichts steigender Omikron-Infektionszahlen nicht nur in Kranken­häu­sern und an Flughäfen, sondern auch in Kitas, Arztpraxen und in vielen Büroberufen mit einer steigenden Zahl an Personalausfällen zu rechnen ist“, sagte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost.

Sie rief die Bundesregierung auf, möglichst zeitnah eine neue Rechtsgrundlage für Coronaschutzmaßnahmen für den Herbst vorzulegen.

hil/sb

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