Onlineschulung hilft beim Arzt-Patienten-Gespräch

Dresden – Eine neue Online-Lerneinheit schult Ärzte und andere Gesundheitsfachkräfte für die Kommunikation mit Patienten. Entwickelt haben sie Mitarbeiter des Bereiches Psychosoziale Medizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Dresden sowie des Forschungsverbundes Public Health Sachsen. Sie haben dabei eng mit Projektpartnern aus Griechenland, Polen, Spanien und Zypern zusammengearbeitet.
„Unsere Arbeitsweise war von Anfang an praxisorientiert“, erläutert Victoria-Luise Batury, Koordinatorin des sogenannten H-Com-Projektes auf deutscher Seite. So wurden in den vergangenen beiden Jahren im Projekt unter anderem europaweit existierende Programme zur Arzt-Patienten-Kommunikation systematisch erfasst und in einer Onlinedatenbank veröffentlicht. Darüber hinaus fanden in allen beteiligten Ländern moderierte Gruppendiskussionen mit Ärzten, Patienten und weiteren Experten aus dem Gesundheitswesen zur Identifikation von Problemfeldern der Arzt-Patienten-Kommunikation statt.
An einer europaweiten Onlineumfrage zum Thema haben sich mehr als 700 Personen beteiligt. Eine systematische Literaturrecherche in den wichtigsten Datenbanken mündete in einem ausführlichen Überblick, der ebenfalls über die Website einsehbar ist. „All das war für uns die Grundlage, um ein europaweit einsetzbares Workshop-Programm zu entwickeln“, erläutert Hendrik Berth, Leiter des deutschsprachigen H-Com-Projekts.
Der Kurs und alle Materialien sind für interessierte Personen nach Registrierung frei verfügbar. Das Trainingsprogramm umfasst Grundlagen der Kommunikation und spezifische Kommunikationskompetenzen für schwierige Gesprächssituationen im Arzt-Patienten-Kontakt.
Die Europäische Union hat das Programm im Rahmen des Projektes „Health Communication Training for Health Professionals in Europe“ (H-Com) gefördert. Das Projekt hat seit 2015 das Ziel, innerhalb der EU einheitliche Standards beim Erwerb von Gesprächsführungskompetenzen im Gesundheitswesen zu fördern.
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