Operationen: Kein Grund mehr für Verschiebung

Berlin – Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine allmähliche Rückkehr der Krankenhäuser zum Regelbetrieb angemahnt. „Niemand sollte einen Krankenhausaufenthalt, der nötig ist, wegen Corona verschieben“, sagte Lauterbach heute im „Morgenmagazin“ des ZDF.
Es gebe „jetzt keinen Grund mehr“, notwendige Eingriffe und Operationen zu verschieben. „Die Krankenhäuser haben sich hervorragend aufgestellt“, sagte er. Die Krisenmaßnahmen in den Krankenhäusern wegen der Coronapandemie – etwa das Freihalten von Betten und das Verschieben von Operationen – rechtfertigte der SPD-Politiker ausdrücklich.
Zwar seien dadurch Belastungen entstanden, sagte er. Diese Belastungen stünden aber „in keinem Verhältnis zu dem, was passiert wäre, wenn wir nicht die erste große Welle in Deutschland erfolgreich zurückgedrängt hätten“.
Am Vortag war hatte die Deutsche Krebshilfe abermals erklärt, dass wegen der Pandemie bis Mitte Juni allein rund 50.000 Krebsoperationen ausgefallen seien. Die Krebshilfe äußerte die Sorge, dass die Verschiebungen nicht in allen Fällen „auch medizinisch vertretbar“ gewesen seien und dass Patienten dadurch einem Risiko ausgesetzt worden seien.
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