Politik

COVID-19: Krankenhäuser sehen sich für zweite Welle gerüstet

  • Dienstag, 7. Juli 2020
/picture alliance, PA Wire, Steve Parsons
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Berlin – Die Krankenhäuser in Deutschland sehen sich für eine mögliche zweite Welle von SARS-CoV-2-Infektionen gut gerüstet. Allerdings dürfe es nicht erneut zu Problemen bei der Beschaff­ung von Material wie Schutzmasken und Schutzkittel wie am Anfang der Pandemie im März kommen. Das erklärte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) heute.

Eine Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) unter bundesweit 724 Kliniken bestätigte demnach Beschaffungsprobleme in vielen Krankenhäusern bei Ausbruch der Pandemie. Im Zuge der Coronakrise habe sich nach Auffassung der Kliniken zudem die Produktqualität teilweise verschlechtert.

„Wir brauchen eine bessere Bevorratung von Schutzmaterial und Schutzausrüstung als am Beginn der Pandemie“, forderte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. Zwar erwarten die Krankenhäuser größtenteils für den Fall einer zweiten Welle, ihren Bedarf an Schutz­ausrüstung durch den direkten Bezug bei Herstellern und Lieferanten decken zu können. Auch haben Bundesländer angekündigt, Vorratslager anzulegen oder auszubauen. „Dies muss jetzt auch umgesetzt werden“, forderte Baum.

Wie die Umfrage weiter zeigt, haben fast alle Krankenhäuser (98 Prozent) Patienten mit Verdacht auf SARS-CoV-2 einmalig oder mehrfach getestet. Weitere Schwerpunkte von Coronatests bildeten Risikogruppen wie Patienten mit bestimmen Vorerkrankungen, Hoch­betagte oder Patienten, die aus Alten- und Pflegeheimen aufgenommen oder dort­hin entlassen werden.

Zudem testeten 90 Prozent der Kliniken regelmäßig Mitarbeiter mit Coronaverdacht und auch Mitarbeiter auf Isolier- und Intensivstationen. Inzwischen wurden die Vorgaben ge­ändert. Patienten können jetzt unabhängig von einer Symptomatik zu Lasten der gesetz­li­chen Krankenversicherung (GKV) getestet werden, Mitarbeiter nach Vorgaben der Ge­sund­heitsämter.

Eine Regelversorgung ist nach Ansicht des Krankenhausverbands „bis weit ins nächste Jahr hinein nicht möglich“. Nach wie vor gebe es Quarantänezimmer, auch sei eine Versor­gung im Mehrbettzimmer kaum möglich. Aufgrund des Abstandsgebots von mindestens 1,50 Metern sei ein Normalbetrieb „unmöglich“.

afp

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