Organspenden gehen im ersten Quartal leicht zurück

Berlin – Die Zahl der postmortalen Organspenden in Deutschland ist im ersten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr weiter leicht gesunken. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervor.
Demnach gab es von Januar bis März dieses Jahres 677 Organspenden. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 699, während die Zahl 2015 noch bei 803 lag. Die Zahl der Spender blieb im ersten Quartal mit 212 ungefähr auf Vorjahresniveau (2016: 209 Spender). 2015 sind es noch 242 gewesen.
Deutschlandweit hoffen mehr als 10.000 Menschen auf eine lebenswichtige Organspende. Nachdem 2012 der Organspendeskandal um manipulierte Patientendaten bekannt geworden war, hatte die Spendenbereitschaft vorübergehend deutlich abgenommen.
Unterdessen hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) die Menschen dazu aufgerufen, sich mit dem Thema zu befassen. Wer eine klare Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentiere, entlaste im Fall der Fälle außerdem seine Angehörigen, sagte sie. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, will der bayerische Fußballverband alle Spiele in den Amateurligen am Wochenende vom 28. April bis 1. Mai unter das Motto „Organspende“ stellen.
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