Osteoporose-Medikamente: IQWiG sieht Vorteile für Teriparatid gegenüber Risedronat

Köln – Die medikamentöse Behandlung von Frauen mit postmenopausaler Osteoporose erfolgt in der Regel mit Arzneimitteln, die den Knochenabbau verhindern, zum Beispiel mit Risedronat und monoklonalen Antikörpern wie Denosumab. Alternativ wird mit Arzneimitteln behandelt, welche die Knochenneubildung anregen, etwa dem Wirkstoff Teriparatid. In einer vergleichenden Nutzenbewertung sieht das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun Vorteile für Teriparatid gegenüber Risedronat.
Das IQWiG sollte im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) klären, welche Therapieoptionen für die betroffenen Frauen die vielversprechendste ist. Das Institut hat dazu einzelne Vergleiche betrachtet: Denosumab gegenüber Bisphosphonaten, Teriparatid gegenüber Risedronat sowie Bisphosphonate im Vergleich untereinander.
Einzig für den Vergleich zwischen Teriparatid und Risedronat zeigten die vorliegenden Studien dabei Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen: Bei den mit Teriparatid behandelten Frauen kam es im Vergleich zur Behandlung mit Risedronat deutlich seltener zu Wirbelbrüchen. Dass Teriparatid zugleich etwas häufiger zu Verdauungsproblemen führte, spielte hier in der Gesamtabwägung eine untergeordnete Rolle. Das IQWiG sieht deshalb insgesamt Vorteile für Teriparatid gegenüber Risedronat.
Das Institut hatte die vorläufigen Ergebnisse seiner Recherche im Juni 2022 als Vorbericht veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Nach Ende des Stellungnahmeverfahrens hat die IQWiG-Arbeitsgruppe den Bericht überarbeitet und an den Auftraggeber versandt. Die Ergebnisse des Vorberichts haben sich laut dem IQWiG durch das Stellungnahmeverfahren nicht verändert.
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