Ausland

Pakistan am Rande einer Gesundheits­katastrophe

  • Dienstag, 4. Oktober 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Fareed Khan
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Fareed Khan

Islamabad – Angesichts der verheerenden Fluten in Pakistan hat die Weltgesundheitsorgani­sation (WHO) vor der rasanten Ausbreitung von Infektionskrankheiten in dem Land gewarnt. „Wir befinden uns am Rande einer Gesundheitskatastrophe“, teilte die Organisation heute mit.

Allein in der besonders betroffenen Region Sindh mussten nach Angaben von Gesundheitsbe­hörden seit Juli 3,5 Millionen Menschen wegen Krankheiten wie Malaria, Cholera oder Dengue­fieber behandelt werden, die sich im Wasser ausbreiten.

Ein weiteres Problem seien die durch die Wassermassen zerstörten Krankenhäuser. Millionen von Menschen haben keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung mehr, so die WHO, die betonte: „Das Wasser hört auf zu steigen, die Gefahr jedoch nicht.“

Seit Mitte Juni erlebt Pakistan die schwersten je aufgezeichneten Fluten seiner Geschichte. Knapp 1.700 Men­schen sind bereits gestorben, insgesamt sind 33 Millionen von der Katastrophe betroffen. Zwischenzeitlich stand ein Drittel des Landes unter Wasser.

Die WHO rief die Weltgemeinschaft zu mehr Fluthilfe für Pakistan auf. Auch der Klimawandel müsse stärker bekämpft werden. Pakistan gehört zu den Ländern, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind, hat aber weniger als ein Prozent zu den weltweiten Emissionen beigetragen.

dpa

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