Immer mehr Infektionskrankheiten in Pakistans Hochwassergebieten

Islamabad – In den Hochwassergebieten von Pakistan nimmt die Zahl von Erkrankungen und Todesfällen durch Malaria oder Dengue zu. Allein in der Provinz Belutschistan litten bereits Tausende Menschen an diesen durch Moskitos übertragenen Krankheiten, berichtete das pakistanische Nachrichtenportal Dawn heute.
Die Situation werde durch das stehende Wasser, eine ideale Brutstätte für Moskitos, immer schlimmer, sagten Behördenvertreter laut Dawn. Kinder seien am stärksten von Malaria wie auch Durchfallerkrankungen betroffen, zudem fehle es an Medikamenten.
In der an Belutschistan grenzenden, fast vollständig unter Wasser stehenden Provinz Sindh werden seit Tagen laut Medienberichten die Gesundheitszentren von Zehntausenden Hochwasseropfern mit Krankheitssymptomen geradezu überrannt.
Bereits Ende voriger Woche warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einer Welle von Krankheiten in den Hochwassergebieten. Viele Menschen hätten ihre Häuser verlassen, was den Zugang zur Gesundheitsversorgung erschwere. Es komme zu mehr unsicheren Geburten, unbehandelten Diabetes- oder Herzerkrankungen und sinkenden Impfquoten, hieß es auf der Website der WHO.
Seit Anfang September hatten die schlimmsten Monsun-Überschwemmungen seit 30 Jahren große Teile Pakistans verwüstet. Sechs Millionen Menschen sind unmittelbar von der Katastrophe betroffen, offiziell wurden mehr als 1.500 Todesopfer registriert. Behörden, Armee sowie pakistanische und internationale Hilfsorganisationen, darunter das katholische Hilfswerk Caritas, sind vor Ort im Einsatz.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: