Palliativversorgung jetzt fester Bestandteil der Pflegeausbildung

Berlin – Die Palliativversorgung wird jetzt auch in der Grundausbildung von Pflegefachkräften verbindlich abgebildet. In rund 250 Stunden lernt der Pflegenachwuchs künftig, Menschen in kritischen Lebenssituationen und in der letzten Lebensphase zu begleiten.
Darauf wies heute die Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hin. DGP-Vorstandsmitglied bezeichnete die Neuerung als „wichtigen Schritt auf dem Weg zu entsprechenden Kompetenzen am Patientenbett“.
Die Erweiterung der Ausbildung entspricht der seit 2017 bestehenden nationalen Strategie zur Umsetzung der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“.
Sie wurde von der Bundesärztekammer, dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin gemeinsam mit allen Akteuren des Gesundheitswesens erarbeitet und stellt Ziele und Handlungsbedarf für eine bessere Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in den Fokus.
Das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe (PflBG) legt den Grundstein für eine zukunftsfähige Erneuerung der Pflegeausbildung für Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege und soll bis Anfang 2020 stufenweise in Kraft treten.
Im August veröffentlicht die Fachkommission einen Rahmenlehrplan für den theoretischen und praktischen Unterricht sowie für die praktische Ausbildung von Pflegekräften. Er enthält elf curriculare Einheiten in drei Ausbildungsjahren.
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