Patentschutz für 31 Arzneimittel läuft dieses Jahr aus

Waldems-Esch – Für 31 pharmazeutische Substanzen endet 2017 in Deutschland der Patentschutz. Die Hersteller erzielten mit diesen Arzneimitteln hierzulande im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von rund 617 Millionen Euro. Das berichtet der Daten- und Informationsdienstleister Insight Health.
Die Patentabläufe verteilen sich danach auf eine Reihe von Therapiegebieten, was prinzipiell den Markteintritt neuer kostengünstiger Generika für unterschiedliche Krankheitsbilder möglich mache, hieß es aus dem Unternehmen. Die meisten Substanzen, die für den generischen Markt frei werden, sind systemische Antiinfektiva mit einem Umsatzvolumen von knapp 130 Millionen Euro. Sie werden vor allem zur Therapie von HIV, Hepatitis B und C eingesetzt.
Im vergangen Jahr hatten laut dem Branchenverband Pro Generika Arzneimittel im Wert von 573 Millionen Euro ihren Patentschutz verloren. „Das ist eine gute Nachricht für eine moderne Arzneimittelversorgung der Patienten“, so Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika.
Eine Übersicht über die Patentabläufe der Jahre 2015 bis 2020 hatte im vergangenen Jahr das IMS Institut vorgestellt. Danach laufen in diesen fünf Jahren in Deutschland Arzneimittel mit einem Umsatz von fünf Milliarden US-Dollar aus dem Patent.
Verglichen mit dem Zeitraum 2009 bis 2014, in dem dieser Wert 6,8 Millarden US-Dollar betrug, sei dies ein Rückgang von 27 Prozent. „Dieser deutliche Rückgang der Patentabläufe ist eine Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem“, hieß es aus dem IMS-Institut.
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