Vermischtes

Gut jeder Vierte hat Angst vor Krankenhaus­aufenthalt

  • Mittwoch, 13. September 2023
/Gorodenkoff, stockadobecom
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Hannover – Der Anteil der Deutschen, die Angst vor einem Krankenhaus­aufenthalt haben, ist wieder gestie­gen. Einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse zufolge haben aktuell 27 Prozent der Deutschen im Alter von 18 bis 70 Jahren Angst vor einer Krankenhausbehandlung.

Im Jahr 2019 lag die Quote bei 29 Prozent, im Jahr 2020 sank sie auf 17 Prozent und stieg in den Jahren 2021 und 2022 von 19 auf 25 Prozent an, wie die KKH heute mitteilte.

Das Meinungsforschungsinstitut befragte vom 8. bis zum 11. August in einer Umfrage bundesweit 1.001 Per­so­nen im Alter von 18 bis 70 Jahren. Die Umfrage war aus Anlass des Welttags der Patienten­sicher­heit (17. September) in Auftrag gegeben worden.

„Die Entwicklung zeigt, dass Menschen während der Coronajahre deutlich mehr Vertrauen in die Kranken­hauslandschaft hatten“, sagte Sonja Hermeneit, Ärztin bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Gründe dafür könnten unter anderem ein bewussterer Umgang mit den knappen Ressourcen oder auch strengere Sicherheitsvorkehrungen in dieser Zeit gewesen sein.

Jeder zweite, der bei der Umfrage Sorgen vor einem Klinikaufenthalt gehabt habe (51 Prozent), habe das damit begründet, bereits schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. 46 Prozent der Besorgten verwiesen darauf, Schlechtes über die Behandlung im Krankenhaus gehört zu haben.

„Mit Abstand am größten ist – wie in den Jahren zuvor – die Angst vor einer Infektion mit einem Kranken­hauskeim“, hieß es. Diese Sorge äußerten 71 Prozent derjenigen, die sich bei der Befragung als besorgt geäußert hatten. Bezogen auf die Gesamtgruppe der 18- bis 70-Jährigen sind das 19 Prozent.

Eine deutliche Mehrheit der Befragten (84 Prozent) halte eine Kranken­haus­­reform für notwendig, um die Versorgungs- und Behandlungsqualität zu verbessern, hieß es. 46 Prozent hielten diese sogar für zwingend notwendig.

Es bestehe indes kein Grund, mit Angst in ein Krankenhaus zu gehen, ver­sicherte KKH-Expertin Hermeneit. Sie verwies unter anderem auf moderne und schonende Operationsmethoden. Wichtig sei vor jedem Kranken­haus­aufenthalt eine gute, aufklärende Arzt-Patienten-Kommunikation.

dpa

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