Ärzteschaft

Petition zur Stärkung der hausärztlichen Praxen mit mehr als 600.000 Unterschriften

  • Donnerstag, 13. März 2025
/dpa
/dpa

Berlin – Die gemeinsame Petition des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes (HÄV) und des Verbandes medizinischer Fachberufe (vmf) zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung wird von über 600.000 Patientinnen und Patienten unterstützt. Das notwendige Quorum von 30.000 Unterschriften, welches zu einer Anhörung im Petitionsausschuss berechtigt, ist damit erreicht. Die Anhörung ist für die kommenden Monate geplant, ein Termin steht aber noch nicht fest.

„Dieses sensationelle Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. Dass in nicht einmal sechs Wochen über 600.000 Bürgerinnen und Bürger unsere gemeinsame Petition unterschrieben haben, muss die Politik aufschrecken“, kommentierte die Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth.

Die Patientinnen und Patienten würden von der nächsten Bundesregierung erwarten, dass sie die Stärkung der hausärztlichen Praxen zu einer Priorität macht. In den nun beginnenden Koalitionsverhandlungen müsse das Thema oben auf die Agenda.

Der Co-Bundesvorsitzende des Verbandes Markus Beier ergänzte, der sich immer weiter zuspitzende Hausärztemangel sei in vielen Regionen „bereits bittere Realität“. Immer mehr Patienten fänden keine Hausarztpraxis mehr, die sie aufnehmen kann.

„Mit der Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen ist die letzte Bundesregierung bereits einen ersten Schritt in die richtige Richtung gegangen und hat damit eine unserer Forderungen erfüllt. Es ist jedoch offensichtlich, dass das allein nicht ausreichen wird, um die zum Teil dramatische Versorgungssituation zu stabilisieren“, warnte Beier.

Eine zentrale Forderung der Petition ist die Stärkung der hausarztzentrierten Versorgung (HZV). Außerdem wird Teampraxis-Zuschlag gefordert, der die Arbeit der Praxisteams angemessen widerspiegelt. Damit soll die Arbeit von Medizinischen Fachangestellten (MFA), VERAH (Versorgungsassistenz in der Hausarztpraxis) oder PCM (Primary Care Manager) in den Hausarztpraxen wieder attraktiver werden. Gleichzeitig sollen so neue, teambasierte Versorgungsstrukturen, in welchen nichtärztliche Fachkräfte mehr Verantwortung übernehmen können, gefördert werden.

„Gesundheitsversorgung wird in der Zukunft nur im Team funktionieren. Jetzt ist es wichtig, dass auch die Politik versteht, wie sie die wichtige Arbeit der Teampraxen fördern und die ambulante Versorgung stärken kann“, sagte Hannelore König, Präsidentin des vmf.

aha

Diskutieren Sie mit:

1

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Kommentare (1)

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung