Pflege: Initiative gegen unterschiedlichen Mindestlohn geplant
Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will die Unterschiede bei den Pflegemindestlöhnen in Ost und West nicht hinnehmen, die nach einer neuen Festlegung mindestens bis 2020 gelten sollen. „Das ist 30 Jahre nach der Einheit den Menschen im Osten einfach nicht mehr vermittelbar“, sagte sie in Schwerin. Sie kündigte an, sich mit den Kollegen aus den ostdeutschen Ländern zu beraten, wie das Thema gleicher Pflegemindestlohn am geeignetsten angegangen werden kann.
Nach einem Beschluss der Pflegekommission des Bundes vor wenigen Tagen steigt der Mindestlohn in der Pflege bis 2020 von bisher 10,20 Euro schrittweise auf 11,35 Euro im Westen und von 9,50 auf 10,85 Euro im Osten. Der Unterschied zwischen Ost und West verringert sich lediglich von 70 auf 50 Cent.
Drese begrüßte jedoch, dass der Mindestlohn in der Pflege überhaupt steigt. Die tägliche Arbeit der Mitarbeiter in ambulanten, teilstationären oder stationären Einrichtungen sei „anspruchsvoll, professionell und verantwortungsvoll“, sagte sie. Der Mindestlohn sei ein Beitrag dazu, die Qualität in der Pflege zu sichern. „Allerdings reden wir hier über den untersten Standard der Arbeitsbedingungen“, betonte die Ministerin. Sie forderte flächendeckend Tariflöhne oder Löhne, die sich am Tarif orientieren.
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