Vermischtes

Pflegekammer Nordrhein-Westfalen wählt seinen ersten Vorstand

  • Freitag, 24. Februar 2023
Präsidentin der Pflegekammer NRW, Sandra Postel (r.) und Vizepräsident Jens Albrecht. /Eventphotography.de, Florian Hernschier
Die Präsidentin der Pflegekammer NRW, Sandra Postel (r.) und Vizepräsident Jens Albrecht. /Eventphotography.de, Florian Hernschier

Düsseldorf – Die Kammerversammlung der neu gegründeten Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) hat heute Sandra Postel zu ihrer ersten Präsidentin gewählt. Vizepräsident wurde Jens Albrecht. Beide gehörten bereits dem Errichtungsausschuss der Pflegekammer an. Die Pflegekammer NRW ist mit circa 220.000 Mitgliedern innerhalb des Gesundheitswesens die größte Kammer Deutschlands.

Postel betonte nach ihrer Wahl: „Gemeinsam mit dem Vorstand und der gesamten Kammerversammlung werden wir uns für die Belange der professionell Pflegenden in Nordrhein-Westfalen starkmachen. Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen mit einer wirkungsvollen Strategie die Pflegekammer sichtbar und im politischen Diskurs unüberhörbar machen.“

Bereits jetzt spüre sie, dass die Stimme der Pflege stärker wahrgenommen werde als zuvor. „Wir wurden bereits zweimal zu Stellungnahmen in den Landtag eingeladen“, sagte sie. „Als Pflegekammer können wir ganz anders agieren als aus den Pflegeverbänden heraus.“ Die Probleme seien derzeit so groß, dass die Politik froh sei, nun klar benannte Vertreterinnen und Vertreter der Pflege zum Austausch zu haben.

Inhaltlich werde es für die Kammer um Themen wie Leiharbeit und Digitalisierung gehen, sagte Postel. Mit den Kinder- und Jugendärzten stehe zudem ein Austausch zum Thema Kinderkrankpflege an. Und vom Gesundheitsministerium seien sie eingeladen worden, um über den neuen Krankenhausplan des Landes zu sprechen. Albrecht ergänzte, dass sich die Kammer bis Mai dieses Jahres eine Weiterbildungsordnung geben müsse, die im Januar 2024 in Kraft tritt.

Politische Unterstützung

Der heute gewählte Vorstand der Pflegekammer NRW besteht aus insgesamt elf Personen. Mindestens die Hälfte der Vorstandsmitglieder muss weiblich sein, mindestens zwei Vorstandsmitglieder müssen aus der Altenpflege kommen.

Die Pflegekammer NRW ist neben der Pflegekammer Rheinland-Pfalz aktuell die zweite Pflegekammer Deutschlands. Die Kammern in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die es zwischenzeitlich gegeben hatte, wurden von den jeweiligen Landesregierungen wieder aufgelöst, nachdem sich die Mehrheit der Pflegenden im Land bei Umfragen gegen deren Fortbestehen ausgesprochen hatte. In NRW hatte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hingegen nie Zweifel daran gelassen, dass eine Pflegekammer im Land notwendig sei.

fos

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