Pflegekräfte demonstrieren für bessere Arbeitsbedingungen am Uniklinikum Schleswig-Holstein

Kiel – Im festgefahrenen Konflikt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) haben heute Pflegekräfte für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Teilnehmern.
Auf Plakaten war zu lesen: „Eine Schwester wird schon reichen, pflegt am Ende nur noch Leichen“ oder „Lost in UKSH – Azubi allein auf Station“. Zu der Demonstration in der Innenstadt und einer Kundgebung vor dem Landtag hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen.
An den beiden UKSH-Standorten Kiel und Lübeck droht ein unbefristeter Ausstand. Das Uniklinikum beschäftigt mehr als 3.000 Pfleger. Die Gewerkschaftsmitglieder unter ihnen können noch bis kommenden Mittwoch an einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik abstimmen. Für einen Streik sind 75 Prozent Zustimmung nötig.
Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Landtag, Marret Bohn, hat einen externen Schlichter vorgeschlagen, um einen Ausstand zu vermeiden.
Verdi verlangt in dem Konflikt mit dem UKSH-Vorstand eine Entlastung der Beschäftigten durch mehr Personal. Die Mitarbeiter seien völlig überlastet. Das Klinikum bot bisher an, für die Pflege 182 Mitarbeiter mehr einzustellen. Verdi verlangt 420 Beschäftigte mehr, um eine angemessene Pflege zu gewährleisten.
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