Vermischtes

Pflegerat dringt auf mehr Impfungen für Pflegekräfte

  • Montag, 25. Januar 2021
/insta_photos, stock.adobe.com
/insta_photos, stock.adobe.com

Berlin – Der Deutsche Pflegerat und die Bundespflegekammer dringen auf mehr und raschere Impfungen für Pflegekräfte. „Es gibt deutlich mehr impfbereite Pflegende, als es Angebote zur Impfung gibt", sagte der Präsident des Pflegerats, Franz Wagner, der Rheinischen Post. Kritik übte er an einigen Bundesländern. Dort müsse „deutlich nachgebessert werden, wie die Impfungen organisiert werden“.

„Eine Impfung der Pflegenden am Arbeitsplatz muss überall ermöglicht werden“, forderte Wagner. „Und es muss deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt werden, da derzeit nicht einmal die Menschen mit höchster Priorität alle zeitnah geimpft werden können.“

Parallel dazu solle weiter an Informationskampag­nen zum Impfen gearbeitet werden, um passgenau unterschiedliche Zielgruppen ansprechen zu können. Fehlende Impfbereitschaft „ist nicht das Problem“, sagte auch Markus Mai vom Präsidium der Bundes­pfle­ge­kammer.

„Das Problem ist, dass der Impfstoff knapp ist und erste Länder wie Nordrhein-Westfalen einen Impf­stopp an Kliniken verhängt haben“, sagte er ebenfalls der Rheinischen Post. Dieses Vorgehen führe „zu einem Vertrauensverlust des Krankenhauspersonals und ist mit großer Enttäuschung gekoppelt“, kritisierte Mai weiter.

Er warnte auch vor Motivationsverlusten in der Bevölkerung: „Es steht zu befürchten, dass die Bevölke­rung nach über einem Jahr mit Coronamaßnahmen langsam müde wird“, sagte Mai. Es sei aber ein Trugschluss zu glauben, „dass wir uns mit sinkenden Infektionszahlen in Sicherheit befinden würden“, wandte er sich gegen eine verfrühte Aufhebung von Schutzmaßnahmen.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung