Coronaimpfung: Ärztekammer will Vorrang für Ärzte

Berlin – Die Ärztekammer Berlin macht sich weiter dafür stark, medizinischem Personal in Krankenhäusern, Praxen und anderen Bereichen möglichst rasch eine Impfung gegen SARS-CoV-2 anzubieten. Die höchste Impfpriorität gilt für medizinisches Personal derzeit unter anderem für Mitarbeiter auf Intensivstationen, in Notaufnahmen oder Rettungsdiensten.
Die Ärztekammer Berlin setzt sich mit Nachdruck dafür ein, jegliches medizinisches Personal mit höchster Priorität zu impfen. „Denn auch Praxen haben seit Beginn der COVID-19-Pandemie einen erheblichen Anteil an der Bekämpfung und Eindämmung des Infektionsgeschehens“, hieß es aus der Kammer. Zudem sicherten Vertragsärzte mehrheitlich die Versorgung von Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen. Auch dies spreche dafür, diese Berufsgruppe möglichst zügig zu impfen.
Die Kammer sieht durch die Zulassung des Coronaimpfstoffes von Astrazeneca dafür eine besondere Möglichkeit, weil dieser Impfstoff in der Europäischen Union lediglich an Personen unter 65 Jahren verabreicht werden dürfe. „Dieser Umstand sollte unter anderem dazu genutzt werden, um medizinisches Personal priorisiert gegen COVID-19 zu impfen“, hieß es aus der Kammer.
Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hatte in der vergangenen Woche gefordert, medizinisches Personal vorrangig zu impfen. Sie forderte einen „umfassenden und schnellen Schutz des Personals in den Krankenhäusern“.
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