Pilotprojekt testet elektronische Rezeptübermittlung

Berlin – Die Hausärztliche Vertragsgemeinschaft (HÄVG) und die Versandapotheke DocMorris haben ein Pilotprojekt zur digitalen Rezeptübermittlung gestartet. Im nächsten Schritt soll eine Prüfmodul zur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) eingebunden werden.
Ziel ist es, dadurch die Zahl unerwünschter Arzneimittelereignisse zu reduzieren und die Effizienz in der Arzneimitteltherapie zu steigern. Das Projekt, das der Deutsche Hausärzteverband und der Hausärzteverband Westfalen-Lippe unterstützen, ist über einen Zeitraum von sechs Monaten geplant.
„Nachdem der Gesetzgeber die telemedizinische Fernbehandlung zugelassen hat, stellt die Einführung des eRezepts eine konsequente Weiterentwicklung moderner, digitaler Versorgung dar“, sagte HÄVG-Vorstandsvorsitzender Axel Wehmeier.
So erhalten gesetzlich versicherte Patienten, die am Pilotprojekt teilnehmen möchten, anstelle eines Papierrezepts einen QR-Rezeptcode, den sie per App, E-Mail oder als Ausdruck wahlweise bei einer der teilnehmenden Vor-Ort-Apotheken oder bei DocMorris einlösen können.
Im Rahmen des Projektes wollen die teilnehmenden Partner dann die technischen Rahmenbedingungen evaluieren, die einen bedürfnisorientierten Verschreibungs- und Dispensierprozess ermöglichen.
„Für Hausärzte ist wichtig, dass durch das eRezept kein zusätzlicher Aufwand entsteht, sondern der Versorgungsalltag erleichtert und die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apotheken verbessert wird“, erklärte Anke Richter-Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: