Positives Echo auf Reform des Bereitschaftsdienstes in Rheinland-Pfalz
Mainz – Ein positives Fazit der Reform des allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienstes in Rheinland-Pfalz zieht die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Bundeslandes. Laut einer Befragung der Leitungen der 48 ärztlichen Bereitschaftsdienstzentralen (BDZ) beurteilt die Bevölkerung die Zentralen und ihre Öffnungszeiten durchweg positiv. Auch sei der größte Teil der niedergelassenen Ärzte mit der neuen Regelung sehr zufrieden.
Die Vertreterversammlung der KV Rheinland-Pfalz hatte bereits 2009 eine Bereitschaftsdienstreform beschlossen, in deren Rahmen der Vorstand der KV beauftragt wurde, den Bereitschaftsdienst landesweit in die Trägerschaft der KV zu überführen und in Form von BDZ zu organisieren.
Hintergrund ist, dass die hohe Arbeitsbelastung durch Bereitschaftsdienste eine große Hürde dafür ist, junge Ärzte für die Niederlassung zu gewinnen. „Die zentrale Organisation und Begrenzung der Zahl der Bereitschaftsdienste ist daher ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Niederlassungsbereitschaft der nachfolgenden Ärztegeneration. Gerade in Rheinland-Pfalz ist dies sowohl für die flächendeckende Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung als auch für die Nachfolgersuche der Vertragsärzte von großer Bedeutung“, erläuterte die KV.
Seit Anfang Juli 2016 hat landesweit eine BDZ pro Bereitschaftsdienstbereich ganzwöchig geöffnet. „Ganzwöchig“ bedeutet, dass die Zeiten außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Vertragsarztpraxen an allen Wochentagen abgedeckt werden. Existiert in einem Bereitschaftsdienstbereich mehr als eine BDZ, hat mindestens eine der Zentralen ganzwöchig geöffnet, für die anderen Zentralen im jeweiligen Bereitschaftsdienstbereich gelten individuelle Öffnungszeiten. Diese hängen von regionalen Gegebenheiten ab.
„Damit ist die Reform des allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienstes in Rheinland-Pfalz erst einmal abgeschlossen“, erläuterte ein Sprecher der KV gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Die KV werde den Bedarf und die Inanspruchnahme des Bereitschaftsdienstes aber weiterhin beobachten und gegebenenfalls nachjustieren.
Die KV kündigt an, ihre Kommunikation zu intensivieren, um die Nummer „116 117“ und somit auch die BDZ in Rheinland-Pfalz noch bekannter zu machen.
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