Ärzteschaft

Positives Echo auf Reform des Bereitschafts­dienstes in Rheinland-Pfalz

  • Dienstag, 17. Januar 2017

Mainz – Ein positives Fazit der Reform des allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienstes in Rheinland-Pfalz zieht die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Bundeslandes. Laut ei­ner Befragung der Leitungen der 48 ärztlichen Bereitschaftsdienstzentralen (BDZ) beur­teilt die Bevölkerung die Zentralen und ihre Öffnungszeiten durchweg positiv. Auch sei der größte Teil der niedergelassenen Ärzte mit der neuen Regelung sehr zufrieden.

Die Vertreterversammlung der KV Rheinland-Pfalz hatte bereits 2009 eine Bereit­schafts­dienstreform beschlossen, in deren Rahmen der Vorstand der KV beauftragt wurde, den Bereitschaftsdienst landesweit in die Trägerschaft der KV zu überführen und in Form von BDZ zu organisieren.

Hintergrund ist, dass die hohe Arbeitsbelastung durch Bereitschaftsdienste eine große Hürde dafür ist, junge Ärzte für die Niederlassung zu gewinnen. „Die zentrale Organi­sati­on und Begrenzung der Zahl der Bereitschaftsdienste ist daher ein wichtiges Instru­ment zur Erhöhung der Niederlassungsbereitschaft der nachfolgenden Ärztegeneration. Ge­ra­de in Rheinland-Pfalz ist dies sowohl für die flächendeckende Sicherstellung der ambu­lan­ten medizinischen Versorgung als auch für die Nachfolgersuche der Vertrags­ärzte von großer Bedeutung“, erläuterte die KV.

Seit Anfang Juli 2016 hat landesweit eine BDZ pro Bereitschaftsdienstbereich ganz­wö­chig geöffnet. „Ganzwöchig“ bedeutet, dass die Zeiten außerhalb der regulären Öff­nungs­zeiten der Vertragsarztpraxen an allen Wochentagen abgedeckt werden. Existiert in einem Bereitschaftsdienstbereich mehr als eine BDZ, hat mindestens eine der Zentra­len ganzwöchig geöffnet, für die anderen Zentralen im jeweiligen Bereitschaftsdienst­be­reich gelten individuelle Öffnungszeiten. Diese hängen von regionalen Gegebenheiten ab.

„Damit ist die Reform des allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienstes in Rheinland-Pfalz erst einmal abgeschlossen“, erläuterte ein Sprecher der KV gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Die KV werde den Bedarf und die Inanspruchnahme des Bereitschafts­diens­tes aber weiterhin beobachten und gegebenenfalls nachjustieren.

Die KV kündigt an, ihre Kommunikation zu intensivieren, um die Nummer „116 117“ und somit auch die BDZ in Rheinland-Pfalz noch bekannter zu machen.

hil

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