Positivrate bei PCR-Tests steigt auf 35,4 Prozent

Berlin – Erstmals seit Monaten ist die Anzahl an SARS-CoV-2-PCR-Tests in den Facharztlaboren wieder gestiegen: von 466.209 Tests in der 36. Kalenderwoche vom 5. bis 11. September auf 491.712 PCR-Untersuchungen in der vergangenen Woche vom 12. bis 18. September. Das berichtet der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM).
Auch die Positivrate kletterte wieder, auf nunmehr 35,4 Prozent (Vorwoche: 33,5 Prozent). Dies entspricht 173.991 positiv befundeten Tests. „Der leichte Anstieg in den letzten beiden Wochen war zu erwarten und ist der Anfang einer sich verändernden Infektionslage in der vor uns liegenden Jahreszeit“, sagte Michael Müller, erster Vorsitzende des fachärztlichen Berufsverbandes.
Da nicht mehr alle symptomatischen Personen mit der PCR untersucht würden, sei die hohe Positivrate ein Hinweis auf eine Untererfassung von COVID-19-Infektionen, hieß es aus dem ALM.
Die Auslastung der 183 an der ALM-Datenauswertung teilnehmenden medizinischen Labore in Bezug auf SARS-CoV-2-PCR-Tests liegt im bundesweiten Durchschnitt bei aktuell 20 Prozent. Die verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten in den fachärztlichen Laboren betragen im Augenblick 2,49 Millionen Tests.
Der Verband kritisiert das neue COVID-19-Schutzgesetz – zum Beispiel bleibe die Qualitätssicherung in den nichtärztlich geleiteten Testzentren ungenügend. „Es fehlt nach wie vor eine Überprüfung der Leistungserbringer im Hinblick auf die Einhaltung der Rahmenbedingungen zur Qualitätssicherung “, so Müller.
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