Ausland

Putin fordert „Paketlösung“ zu ukrainischen Getreideexporten

  • Mittwoch, 20. Juli 2022
/picture alliance, EPA, ZURAB KURTSIKIDZE
/picture alliance, EPA, ZURAB KURTSIKIDZE

Teheran/Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin knüpft die Wiederaufnahme ukrai­nischer Getreideex­porte an die Aufhebung von Agrarsanktionen gegen sein Land. „Das sollte eine Paketlösung sein“, sagte Putin gestern am späten Abend beim Besuch in der iranischen Hauptstadt Teheran.

„Wir werden den Export von ukrainischem Getreide unterstützen, gehen aber davon aus, dass alle Beschrän­kungen für den Export von russischem Getreide aufgehoben werden“, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Die Ukraine ist einer der größten Getreidelieferanten der Welt. Durch den russischen Angriffskrieg seit dem 24. Februar sind ihre Exporte aber blockiert. Das Land hält Häfen wie Odessa am Schwarzen Meer auch zum Schutz gegen russische Angriffe vermint. Vertreter der Vereinten Nationen, der Ukraine, Russlands und der Türkei verhandeln seit einigen Tagen in Istanbul über die Ausfuhr des Getreides.

Putin sagte, die USA hätten bereits einige Sanktionen aufgehoben, vor allem gegen russische Düngemittel­aus­fuhren. Wenn Washington wirklich Verbesserungen auf dem Weltmarkt wolle, solle es auch Strafmaßnah­men gegen russische Getreideexporte aufheben.

Die US-Regierung betont, dass es keine direkten Sanktionen gegen russische Exporte gibt. Es gebe aber Un­sicherheiten bei den Firmen, die die Exporte finanzieren, versichern und transportieren sollen.

Als Beitrag zu den Istanbuler Verhandlungen stellte das US-Finanz­ministerium vergangene Woche klar, dass die Mitwirkung an russischen Düngemittel- und Getreideexporten keinen Verstoß gegen Sanktionen bedeute.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung