Ausland

Russland warnt vor Scheitern des Getreideabkommens

  • Mittwoch, 27. Juli 2022
/picture alliance, TASS, Erik Romanenko
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Moskau – Das russische Außenministerium hat vor einem Scheitern des Getreideabkommens gewarnt. Der Export von Getreide aus Russland und der Ukraine müsse gleichzeitig beginnen, forderte der stellvertretende russische Außenminister Andrej Rudenko heute der Agentur Interfax zufolge. Daher müssten die Hindernisse zum Export russischen Getreides schnell beseitigt werden.

Heute sollte in Istanbul ein Zentrum zur Koordination der Getreideexporte eröffnet werden. Es ist Teil des unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossenen Abkom­mens, mit der die Blockade ukrainischer Häfen aufgehoben werden soll. Russland hatte in der Vereinbarung etwa zugesichert, Schiffe über einen Seekorridor fahren zu lassen und diese sowie beteiligte Häfen nicht anzugreifen.

„Wir hoffen stets auf das Beste und rechnen darauf, dass unsere Partner die beiden Kompo­nenten des Getrei­dedeals verwirklichen, der die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine und die Beendigung der Begrenzungen für den russischen Getreideexport insgesamt betrifft“, sagte Rudenko.

Russland hat in der Vergangenheit eine Beendigung der Blockade der ukrainischen Schwarz­meer­häfen expli­zit von einer Lockerung der westlichen Sanktionen gegen sich abhängig gemacht. Zwar richten sich die Sank­tionen nicht gegen den Export von Lebensmitteln und Dünger aus Russland, doch haben sie inzwischen eine solche Strahlkraft entwickelt, dass sie auch deren Ausfuhr behindern.

So klagt Moskau darüber, dass russische Schiffe, die Getreide transportieren, nicht mehr in europäischen Hä­fen anlegen oder versichert werden können. Auch bei der Finanzierung solcher Transporte gebe es Probleme durch die Beschränkungen im Finanzsektor.

dpa

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