PVS-Verband spricht sich für GOÄ-Inflations- und Energiekostenausgleichspauschale aus

Berlin – Die umgehende Einführung einer GOÄ-Inflations- und Energiekostenausgleichspauschale fordert der PVS-Verband. Dies sei angesichts der vorläufig festgefahrenen Verhandlungen rund um eine Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und gleichzeitig erheblich gestiegener Kosten für den Praxisbetrieb notwendig.
„Das Unterfangen, die seit mehr als zwanzig Jahren grob vernachlässigte Gebührenordnung für Ärzte zu modernisieren, entpuppt sich gerade auf den letzten Metern als besonders schwierig“, sagte Michael Klinger, Vorstand des PVS-Verbands.
Allerdings befände man sich in einer schweren Krisenzeit, „die vor den Praxen nicht haltmacht und die Frage aufwirft, ob und wie ein geordneter Betrieb in den Praxen mittelfristig aufrechterhalten werden kann“, so Klinger. Eine Rolle spiele hier, dass die GOÄ keine Anpassung an den aktuellen Kostenindex vorsieht.
Klinger verwies darauf, dass die Privaten Krankenversicherung (PKV) und die Ärzteschaft während der Hochphase der Coronapandemie durch eine schnelle gemeinsame Empfehlung gestiegene Kosten über die analoge Abrechnung der Gebührenposition 245 A abgefedert haben.
„Ein ähnliches Handeln ist auch jetzt geboten. Andernfalls werden die Ärztinnen und Ärzte gezwungen sein, die Möglichkeiten der heutigen GOÄ bis hin zur Anwendung des Mittels der Honorarvereinbarung zwischen Arzt und Patient – und damit dem Überschreiten des 3,5-fachen Satzes – intensiver zu nutzen, wovon heute nur zurückhaltend Gebrauch gemacht wird.“
Der PVS-Verband, die Dachorganisation von bundesweit elf Privatärztlichen Verrechnungsstellen, kündigte an, die Entwicklung der Kosten in den Arztpraxen weiterhin im Auge zu behalten, auch „um die Politik auf die Gefahren für die Versorgungslandschaft“ hinzuweisen.
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