Ärzteschaft

Qualitätsmanagement: Praxen nutzen nicht alle Instrumente

  • Montag, 25. November 2024
/Kiattisak, stock.adobe.com
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Berlin – Qualitätsmanagement (QM) ist in Deutschlands ärztlichen, psychotherapeutischen und zahnärztlichen Praxen zwar umfassend etabliert, doch nicht alle QM-Instrumente werden gleichermaßen breit eingesetzt.

Das ist das Ergebnis der vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) veröffentlichten QM-Berichte 2023 der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KBV und KZBV). Demnach gibt es etwa bei der Nutzung von Fehlerberichts- und Meldesystemen noch Luft nach oben.

Die QM-Berichte basieren auf einer repräsentativen Zufallsstichprobe von vier Prozent der Praxen. Für den KBV-Bericht wurden bundesweit 4.168 Praxen befragt, davon gingen 3.278 Erhebungsbögen (2.940 ärztlich/1.229 psychotherapeutisch) in die Auswertung ein.

Ergebnis: Weit über 90 Prozent der Praxen definieren Qualitätsziele, legen ihre Abläufe fest und nutzen Fortbil­dungen und Schulungen. Zudem haben 97 Prozent der befragten Praxen ein Fehlermanagement etabliert. Ein systematisches Fehlerberichts- und Lernsystem wie „CIRSmedical“ oder „Jeder Fehler zählt“ nutzten allerdings nur 20 Prozent.

In diesen Systemen können alle in einer Praxis tätigen Berufs­gruppen anonymisiert und sanktionsfrei Fehler melden, die dann systematisch für Verbesserungen ausge­wertet werden. Das Instrument Patientenbefragungen verwendeten 2023 von 59 Prozent der Praxen.

Eine deutliche Steigerung gab es darüber hinaus beim Schmerzmanagement: 55 Prozent statt bislang nur 37 Prozent der Praxen mit Schmerzpatienten setzten es im Berichtszeitraum ein.

hil/sb

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