Rakete mit Instrument zur Messung von Luftverschmutzung in Nordamerika gestartet

Washington – Vom US-Bundesstaat Florida ist Ende der vergangenen Woche erfolgreich eine Rakete mit einem neuen Instrument an Bord ins All gestartet, das die Luftverschmutzung über Nordamerika bis auf den Stadtteil genau messen soll.
Das Gerät mit dem Namen „Tempo“ erlaubt es Wissenschaftlern, Luftschadstoffe und ihre Emissionsquellen umfassender als je zuvor zu überwachen. Für die Mission nutzte die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine Falcon-9-Rakete des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX.
Das Instrument, das in etwa die Größe einer Waschmaschine hat, werde tagsüber stündlich die Verschmutzung und die Luftqualität in ganz Nordamerika von Puerto Rico bis Kanada messen, sagte Kevin Daugherty, „Tempo“-Projektleiter bei der Nasa. Seinen Angaben zufolge sollen erste Daten ab dem Oktober erfasst werden, später sollen sie auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Die Daten können dann unter anderem genutzt werden, um die Vorhersage der Luftqualität zu verbessern. Sie könnten auch dabei helfen, die Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Gesundheit zu erforschen.
Mehr als 40 Prozent der US-Bürger leben laut dem auf Lungenerkrankungen spezialisierten Gesundheitsverband American Lung Association in Gebieten mit schlechter Luftqualität. Gegenden, in denen vor allem ärmere Menschen wohnen, sind überproportional stark betroffen.
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