Vermischtes

Rauchverbote verbessern die Gesundheit von Passivrauchern

  • Mittwoch, 31. Mai 2017
/Jens Klingebiel, stock.adobe.com
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Erlangen/Halle – Die seit 2007 eingeführten Rauchverbote in Gaststätten und öffent­lichen Gebäuden haben zu einer Verbesserung der Gesundheit von Nichtrauchern in Deutschland beigetragen. Das ist das Ergebnis einer Studie (2016; doi: 10.1002/hec.3310) der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Demnach haben vor allem junge Menschen von den Rauchverboten profitiert.

„Vor allem junge Nichtraucher unter 30 Jahren schätzen ihre Gesundheit seit Einfüh­rung der Rauchverbote positiver ein als zuvor“, sagte Studienautor Daniel Kühnle von der FAU. Bei jungen Menschen, die rauchten, zeigten sich hingegen nach der Einfüh­rung des Rauchverbots keine positiven Gesundheitseffekte. Die rauchenden jungen Männer gaben im Durchschnitt sogar an, dass sich ihr Gesundheitszustand verschlech­tert hätte. „Vermutlich führte der zeitweilige Nikotinentzug bei ihnen zu Stress, der sich auf das Gesundheitsempfinden auswirkte“, erklärte Co-Autor Christoph Wunder von der Martin-Luther-Universität.

Zudem ergab die Analyse, dass ältere Menschen weniger von rauchfreien Gaststätten und öffentlichen Gebäuden profitieren. Bei Männern und Frauen ab 50 Jahren hatte das Rauchverbot tendenziell keinen Effekt auf die Gesundheit. Insgesamt betrachtet waren laut Studie die positiven Effekte der Rauchverbote auf die Gesundheit bei den Frauen stärker ausgeprägt als bei den Männern.

hil/sb

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