Ärzteschaft

Regionale Unterschiede in der Ärztedichte

  • Mittwoch, 13. März 2024
/alexlmx, stock.adobe.com
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Berlin – Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte müssen in einigen Bundesländern deutlich mehr Patientinnen und Patienten versorgen als in anderen, weil die Ärztedichte regional stark variiert. Dies ergab die Versorgungsanalyse der Stiftung Gesundheit für das Jahr 2023.

Der Analyse zufolge behandeln beispielsweise ambulant tätige Ärzte in Brandenburg fast doppelt so viele Einwohner wie in Hamburg. Während in Stadtstaaten wie Hamburg, Berlin und Bremen mehr als 300 Niedergelassene für 100.000 Einwohner zuständig sind, kommen in Flächenbundesländern wie Brandenburg und Thüringen weniger als 200 Ärzte auf 100.000 Einwohner.

Christoph Dippe, CEO der Stiftung Gesundheit, betonte, dass in der Untersuchung nicht zwischen Haus- und Fachärzten unterschieden wurde: „In diesen Teilgruppen und in einzelnen Fachgebieten kann sich natürlich je nach Zusammenhang der Ärzteschaft ein noch weitaus dramatischeres Bild ergeben.“

In den nächsten Jahren kommt es der Analyse zufolge außerdem zu altersbedingten Veränderungen in der Praxislandschaft. Demnach ist jeder sechste niedergelassene Arzt in Deutschland 65 Jahre oder älter und wird demnächst einen Nachfolger benötigen oder die Praxis schließen. Von den altersbedingten Veränderungen ist das Saarland am stärksten betroffen. Hier ist mehr als jeder fünfte niedergelassene Arzt 65 Jahre oder älter.

Die Versorgungsanalyse ergab zudem, dass die Zahl der Niedergelassenen, wie schon im Vorjahr, in fast allen Bundesländern rückläufig war. Am ausgeprägtesten war der Rückgang in Hamburg und Thüringen, hier kam es zu einem Minus von 10,3 Prozent beziehungsweise 8,5 Prozent. Lediglich in Nordrhein-Westfalen stieg die Anzahl der Niedergelassenen 2023 um 3,4 Prozent.

In der Untersuchung wurden niedergelassene Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten sowie angestellte Behandler in Praxen und Medizinischen Versorgungszentren berücksichtigt. Ausgenommen waren Behandler im stationären Sektor, nicht aktiv in der Patientenversorgung tätige Ärzte sowie Behandler im Ruhestand, in Elternzeit oder Ähnlichem.

nfs

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