Register zur Uveitis soll Versorgung verbessern

Bonn – Ein Register zu einer speziellen Uveitis bauen Ärzte und Wissenschaftler unter Leitung der Universitäts-Augenklinik Bonn auf. „Da es sich um eine sehr seltene Erkrankung handelt, fehlen dazu bislang gute Daten und Evidenz“, erklärte Carsten Heinz vom Augenzentrum am St.-Franziskus-Hospital Münster.
In einem Nationalen Register sollen nun die Krankheits- und Therapieverläufe sowie Daten zur Lebensqualität der behandelten Patienten dokumentiert und ausgewertet werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben in den nächsten fünf Jahren mit 2,7 Millionen Euro. Uveitiszentren in ganz Deutschland beteiligen sich daran und dokumentieren die Krankheits- und Therapieverläufe sowie Daten zur Lebensqualität der behandelten Patienten.
„Mit dem Register wächst in den nächsten Jahren eine Basis heran, die hochqualitative Daten zur nachweisgestützten Behandlung mit immunmodulierenden Therapien bei nichtinfektiöser Uveitis liefert“, sagte Robert Finger von der Universitäts-Augenklinik Bonn, der Koordinator des Projektes. Die Wissenschaftler werden das Register auswerten und Berichte zu den wegweisenden Ergebnissen erstellen.
Das Register wird bereits jetzt von der Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft kofinanziert und soll über den BMBF-Förderzeitraum hinaus fortgeführt werden.
Bei der Uveitis handelt es sich um eine seltene Augenentzündung. Ist insbesondere die Gefäßhaut des hinteren Auges betroffen, kann dies bei bis zur Hälfte der Patienten zu einer deutlichen Verschlechterung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung führen. Die meisten Betroffenen sind im erwerbstätigen Alter, weshalb die Erkrankung mit einem erheblichen beruflichen Ausfall oder sogar dauerhaften Einschränkungen verbunden sein kann.
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