Rettungsschiff in Hafen von Augusta eingelaufen

Berlin – Das Seenotrettungsschiff „Geo Barents“ ist mit 322 geretteten Menschen an Bord in den Hafen von Augusta in Sizilien eingelaufen. Das teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen gestern in Berlin mit. Die Crew und die Geretteten hatten demnach zuvor mehrere Tage auf die Zuweisung eines sicheren Hafens warten müssen.
Ärzte ohne Grenzen zeigte sich „erleichtert über die Zuweisung eines sicheren Hafens durch die italienischen Behörden“. Jedoch bedeute die „kritische Verzögerung dieses Verfahrens unnötige Leiden für die ohnehin schon sehr verletzlichen Menschen“, erklärt die Organisation.
„Überlebende von Schiffbrüchen sollten menschenwürdig behandelt und gemäß den internationalen Seerechtskonventionen zügig an einen sicheren Ort gebracht werden.“ Nur so könne sichergestellt werden, dass ihre grundlegenden menschlichen Bedürfnisse erfüllt werden – „einschließlich einer angemessenen medizinischen Versorgung“.
In den vergangenen Wochen habe das medizinische Team an Bord des von Ärzte ohne Grenzen gecharterten Schiffs „Geo Barents“ unter anderem schwere Verletzungen und Verbrennungen behandelt. Einige der Geretteten müssten weiterbehandelt werden und benötigten spezielle medizinische Hilfe an Land.
Alle Überlebenden seien nach vielen Tagen auf See und dem Schlafen auf dem Boden eines Holzdecks erschöpft. Einige von ihnen hätten seit der ersten von fünf Rettungen am 5. August mehr als zwei Wochen an Bord des Schiffes verbracht.
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