Rheinland-Pfalz: Quereinstieg in die Allgemeinmedizin bewährt sich

Mainz – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz hat den sogenannten Quereinstieg in die Allgemeinmedizin in den vergangenen fünf Jahren mit über sieben Millionen Euro unterstützt.
„Wir fördern den zwei Jahre dauernden Quereinstieg KV-seitig aktuell mit bis zu 2.700 Euro monatlich“, informiert der Vorstandsvorsitzende der KV, Peter Heinz. Die Krankenkassen investierten denselben Anteil, so dass die monatliche Förderung bei insgesamt 5.400 Euro je Vollzeitstelle liege.
144 Ärztinnen und Ärzte haben diesen Quereinstieg seit dem Jahr 2019 abgeschlossen. Rund die Hälfte davon konnte bis dato für die hausärztliche Versorgung in Rheinland-Pfalz gewonnen werden und ist nun im Rahmen einer Anstellung oder Zulassung vertragsärztlich tätig.
Den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin können Ärzte absolvieren, die bereits über eine Facharztanerkennung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung verfügen und zusätzlich einen Facharzttitel im Gebiet der Allgemeinmedizin erwerben wollen.
Das Angebot des Quereinstiegs wird laut KV weiterhin gut angenommen. Momentan nutzen es in dem Bundesland 84 Ärztinnen und Ärzte. Trotz des Erfolges sieht Heinz die Förderung kritisch.
„Es ist nicht akzeptabel, dass die Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung über das Honorar unserer Mitglieder erfolgt. In anderen Berufsständen ist die Finanzierung solcher Angebote auch nicht über den Berufsstand aufzubringen. Es handelt sich hier um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagte er.
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