Ärzteschaft

Fördermaßnahmen der KV Nordrhein gegen Ärztemangel erfolgreich

  • Dienstag, 7. Mai 2024
/picture alliance, Jan Woitas
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Düsseldorf – Die Mittel aus dem sogenannten Strukturfonds der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein konnten die haus- und fachärztliche Versorgung regional verbessern. Das zeigt ein neuer Evaluationsbericht der KV.

Seit dem Start vor sechs Jahren interstützt der Fonds vor allem Niederlassungen, Anstellungen, Famulaturen oder Quereinstiege in die Allgemeinmedizin – vor allem in Regionen mit Unterversorgung oder drohender Unterversorgung. Auch Facharztsitze werden bei lokalem Bedarf entsprechend gefördert. Die Mittel stellen die Ärzteschaft sowie die Krankenkassen zur Verfügung.

Laut dem Bericht ist der Quereinstieg in die Allgemeinmedizin stark gefragt: Bis Ende 2023 hatten 160 Ärztinnen oder Ärzte ihre Förderung beendet. 123 Geförderte haben danach direkt eine ambulante Tätigkeit in Nordrhein aufgenommen.

Sehr erfolgreich ist uch die Veranstaltungsreihe der „Land- beziehungsweise Stadtpartie“, bei dem sich Niederlassungs- und Anstellungsinteressierte über Wege in die Praxis informieren können und dabei die Regionen in Nordrhein und die Kollegen vor Ort kennen lernen.

Insgesamt konnten im Rahmen des Veranstaltungsserie bislang 50 Medizinerinnen und Mediziner für eine ambulante Tätigkeit gewonnen werden, was einer Erfolgsquote von 44 Prozent entspricht.

„Wir werden die lokalen Veranstaltungen weiter ausbauen, um noch stärker in den Kommunen vor Ort präsent zu sein, dort wo die Ärztinnen und Ärzte für eine flächendeckende Versorgung dringend gebraucht werden. Dafür haben wir in 2023 eigens eine eigene Abteilung zur Nachwuchsgewinnung etabliert“, sagte Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV.

Aus geografischer Sicht konnte vom Strukturfonds bislang am meisten der Kreis Kleve profitieren: in Form von 26 Neunieder­lassungen und 19 Anstellungen in örtlichen Praxen. Auch auf die Versorgung im Kreis Viersen hat sich das Programm positiv ausgewirkt: Unter anderem mit 17 vertragsärztlichen Neuniederlassungen und elf Anstellungen kreisweit.

An dritter Stelle folgt der Rhein-Kreis Neuss. Dort konnten seit 2018 zwölf Neuniederlassungen und zehn Anstellungen für die ambulante Versorgung gewonnen werden.

hil

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