Risiken bei „Pille danach“ unterschiedlich
Berlin – Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat auf die unterschiedlichen Risiken der gängigen Wirkstoffe für die „Pille danach“ hingewiesen. Die Risiken sind nach Einschätzung von Behördenpräsident Walter Schwerdtfeger völlig unterschiedlich zu bewerten.
Wie der Bundestagspressedienst weiter mitteilte, betonte Schwerdtfeger am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages, dass der Wirkstoff Levonorgestrel (LNG) gut erforscht sei. Es gäbe nur zwei dokumentierte Fälle zu einem Verdacht über unerwünschte Nebenwirkungen. Bei dem Wirkstoff Ulipristalacetat hingegen sei die Datenbasis weniger gut. Zudem gebe es starke Hinweise auf unerwünschte Wirkungen.
Der Sachverständigenrat des BfArM hatte eine Freigabe von LNG aus der Verschreibungspflicht empfohlen. Schwerdtfeger betonte aber, das sich seine Behörde auf jeden Fall dafür einsetzen werde, dass Ulipristalacetat rezeptpflichtig bleibe. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will weiter an der grundsätzlichen Rezeptpflicht festhalten. Die SPD sowie die Opposition treten hingegen für eine Freigabe der „Pille danach” mit dem Wirkstoff Levonorgestrel ein.
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