Roche-Mitarbeiter waren mit krebserregendem Gas in Kontakt

Basel – Beim Schweizer Pharmakonzern Roche sind 57 Mitarbeiter kurzzeitig erhöhten Mengen eines krebserregenden Gases ausgesetzt gewesen. Sie kamen vergangenes Jahr mit Ethylenoxid in Kontakt, das zur Sterilisation von medizinischen Materialien eingesetzt wird, wie das Unternehmen gestern mitteilte.
Für die betroffenen Mitarbeiter an den Standorten Basel und Kaiseraugust nahe der deutschen Grenze bestehe ein sehr niedriges Gesundheitsrisiko, hieß es. Das Risiko einer Erkrankung über ihre gesamte Lebenszeit könnte laut einer firmeninternen Analyse im Vergleich zur Gesamtbevölkerung um weniger als 0,005 Prozent erhöht sein.
Für andere Mitarbeiter, Patienten und die Umwelt habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden, erklärte Roche. Nach Firmenangaben war das Gas in Transportverpackungen von Medizinprodukten eingelagert. Die Handhabung der Verpackungen sei nicht ausreichend abgesichert worden. Roche wies darauf hin, dass die Sterilisation mittels Ethylenoxid von anderen spezialisierten Firmen durchgeführt wird.
Das Problem sei erst jetzt öffentlich kommuniziert worden, weil zuvor noch Tests und Analysen durchgeführt worden seien, um zu verstehen, wie lange die einzelnen Mitarbeiter exponiert gewesen sein könnten, erklärte Roche auf Anfrage. Die Mitarbeiter seien laufend informiert worden.
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