Rotkreuzschwestern demonstrieren für Sonderstatus
Essen – Im einem bundesweit beachteten Streit um den Sonderstatus von Krankenschwestern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) haben gestern mehr als 100 Schwestern des Essener Universitätsklinikums vor dem Krankenhaus demonstriert.
Sie hielten Plakate mit der Aufschrift „Stolze Rotkreuzschwester“ und „Ich bleibe Rotkreuzmitglied“ hoch und skandierten „DRK“ (Deutsches Rotes Kreuz) als Sprechchor. Bundesweit gibt es rund 25.000 Schwestern und Pfleger, die beim Roten Kreuz rechtlich Vereinsmitglieder sind und jeweils dauerhaft an ihre Kliniken abgeordnet werden.
Um diese Praxis hatte es bei der Essener Universitätsklinik einen Rechtsstreit mit einem Klinik-Betriebsrat gegeben. Die Arbeitnehmervertreter forderten für die Beschäftigten den allgemeinen Arbeitnehmerstatus. Das Bundesarbeitsgericht war dem Betriebsrat teilweise gefolgt und hatte Ende Februar eine auf Dauer angelegte Überlassung der DRK-Beschäftigten an andere Arbeitgeber für unrechtmäßig erklärt.
Damit müssten die Rotkreuzschwestern Mitarbeiter des Krankenhauses werden, was viele der knapp 1.200 Essener Rotkreuzschwestern und -pfleger ablehnen. Sie versprechen sich bessere Fortbildungsangebote und einen besseren Kündigungsschutz von ihrem bisherigen Arbeitgeber. Das Bundesarbeitsministerium und das Rote Kreuz arbeiten laut einer Sprecherin der DRK-Schwesternschaft Essen aber an einer Ausnahmeregelung.
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