Ärzte ohne Grenzen dürfen Bootsmigranten an Land bringen

Rom – Nach mehreren Tagen des Wartens auf dem Mittelmeer haben die italienischen Behörden dem Schiff „Geo Barents“ mit mehr als 310 geretteten Migranten an Bord erlaubt, den Hafen in Tarent anzusteuern. Das teilte die Organisation Ärzte ohne Grenzen in der Nacht zu heute mit.
Ein Video zeigte jubelnde Menschen auf dem Schiff. Die Crew rettete die Bootsmigranten in der vergangenen Woche bei mehreren kurz aufeinander folgenden Einsätzen innerhalb der maltesischen Such- und Rettungszone.
Malta vertritt eine strenge Migrationspolitik und lässt sehr selten Schiffe ziviler Seenotretter Migranten in seinen Häfen an Land bringen.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen bezeichnete die Zuweisung des sicheren Hafens als „gute Nachricht“, merkte allerdings an, dass Tarent (Taranto) von der Position des Schiffs etwa 27 Stunden entfernt sei und die Geretteten damit weiter warten müssten, um von Bord gehen zu können.
Die Stadt liegt auf dem Festland am Absatz des italienischen Stiefels. Italien weist den Hilfsorganisationen sonst in der Regel Häfen auf der Insel Sizilien zu.
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