Ärzte ohne Grenzen versorgt 315 Migranten an Bord der „Geo Barents“

Rom – Nach weiteren Rettungen im Mittelmeer hat die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) insgesamt 315 Bootsmigranten an Bord der „Geo Barents“ geholt. Das teilten die zivilen Seenotretter gestern am späten Abend mit.
Die Helfer berichteten von sechs Einsätzen in der maltesischen Such- und Rettungszone. An Bord befänden sich damit demnach 11 Frauen und 304 Männer und wiederum davon seien 73 minderjährig.
Ärzte ohne Grenzen kritisierte, dass die maltesischen Behörden den in Seenot geratenen Menschen nicht geholfen hätten. Das Land vertritt eine strenge Migrationspolitik und lässt Schiffe ziviler Seenotretter selten in seinen Häfen Menschen an Land bringen.
Von den Küsten Nordafrikas aus versuchen die Menschen, in oft seeuntauglichen Booten die EU zu erreichen. Die Überfahrt ist gefährlich, und es kommt immer wieder zu Unglücken.
Laut Zahlen der Vereinten Nationen starben in diesem Jahr bislang fast 810 Migranten im zentralen Mittelmeer oder gelten als vermisst. Meist bringen die Hilfsorganisationen die geretteten Bootsmigranten nach Italien.
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