Ausland

Albanien verabschiedet Gesetz gegen Abwanderung junger Mediziner

  • Montag, 23. September 2024
/ChasingMagic, peopleimages.com, stock.adobe.com
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Tirana – In Albanien sollen junge Mediziner für drei Jahre verpflichtend im Land arbeiten. Ein entsprechendes Gesetz hat Albaniens Parlament nach Angaben örtlicher Medien erlassen. Ziel soll es sein, die Abwanderung junger Ärzte zu stoppen.

Bei Verstoß müssen die Mediziner die vollen Studiengebühren tragen. Bereits zuvor hatte ein ähnlicher Gesetzesvorstoß eine Pflichtzeit von fünf Jahren für angehende Mediziner vorgesehen. Der Widerstand unter Studenten war jedoch massiv.

Zudem erklärte das Verfassungsgericht in Tirana den früheren Entwurf zu Jahres­beginn für teils verfassungswidrig. Gegen das neue Regelwerk zeichnet sich nun erneut Widerstand ab.

Seit Jahren kämpft das EU-Beitrittskandidatenland mit der Abwanderung von Fachkräften nach Deutschland und in andere EU-Staaten. Schätzungen von 2022 gehen davon aus, dass über die vergangenen zehn Jahre an die 3.000 Ärzte Albanien verließen. Der Anteil der Ausgewanderten an der albanischen Gesamtbevölkerung liegt bei knapp 42 Prozent.

kna

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