Astrazeneca räumt erneut Verzögerungen bei Lieferung in EU ein

London – Der britisch-schwedische Hersteller Astrazeneca hat erneut Verzögerungen bei der Lieferung seines Coronaimpfstoffs in die EU eingeräumt. Eine von zwei Lieferungen, die für diese Woche geplant gewesen seien, verzögere sich, sagte ein Unternehmenssprecher. Als Grund gab er eine erforderliche Überprüfung der Impfdosen an. Die Lieferzusage für das zweite Quartal werde aber trotz der Verzögerung eingehalten.
Wie die Financial Times berichtete, kann Astrazeneca den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen in dieser Woche nur 1,3 Millionen Impfdosen liefern – erwartet wurden 2,6 Millionen Impfdosen. Der Ausfall soll demnach gleichmäßig auf alle Länder verteilt werden.
Die EU-Kommission hat im Auftrag der Mitgliedstaaten bisher bis zu 2,6 Milliarden Dosen Coronaimpfstoff bei sechs Herstellern geordert. Zugelassen sind bereits die Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson.
Am vergangenen Freitag kündigte die EU-Kommission an, bis zu 1,8 Milliarden weitere Impfstoffdosen für die Mitgliedstaaten zu kaufen. Sie sollen nach Angaben aus Kommissionskreisen für Auffrischungsimpfungen auch gegen neue Coronavirusvarianten und für Impfungen von Kindern einsetzbar sein.
Angesichts massiver Lieferprobleme in den vergangenen Monaten will die Kommisson bei dieser Bestellung Fehler der Vergangenheit vermeiden. So werde es in den neuen Verträgen monatliche und nicht mehr vierteljährliche Zielvorgaben für die erwarteten Dosen geben mit einer Pflicht für die Hersteller, diese auch zu liefern, hieß es.
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