Ausland

AstraZeneca startet Coronaimpf­stofftests in den USA

  • Dienstag, 1. September 2020
/P&G, stock.adobe.com
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Oxford – Der Hersteller eines erfolgversprechenden Coronaimpfstoffkandidaten, Astra­Zeneca, hat mit großflächigen klinischen Tests des Mittels in den USA begonnen. An der Testreihe der wichtigen Phase III sollen rund 30.000 erwachsenen Freiwillige in den Ver­einigten Staaten teilnehmen, wie die zuständige US-Gesundheitsbehörde mitteilte.

Insgesamt gibt es rund zehn Phase-III-Studien zu diversen Coronaimpfstoffkandidaten. Erst in dieser Phase wird überprüft, ob und wie gut ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern arbeitet mit einer Forschergruppe der Universi­tät Oxford zusammen. Der Impfstoff wird neben den USA auch in Großbritannien, Brasi­li­en und Südafrika getestet, wie einer der Forscher kürzlich dem Sender BBC berichtete. Insgesamt sollen so 50.000 Menschen das Vakzin erhalten.

Die Europäische Union setzt große Hoffnungen auf das Mittel von AstraZeneca: Sie hat sich im Fall der Zulassung bereits das Recht zum Kauf von bis zu 400 Millionen Dosen gesichert. Der Impfstoff könnte dann für alle 27 EU-Staaten erworben und nach Einwoh­nerzahl und Bedarf verteilt werden.

Die Kommission verhandelt mit weiteren Herstellern über ähnliche Verträge, darunter Sanofi und GSK, Johnson&Johnson und Curevac. Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin rechnet damit, dass es zum Beginn des kommenden Jahres Impfstoffe gegen das neue Coronavirus gibt.

„Nach aktuellem Kenntnisstand wird erwartet, dass bis Anfang 2021 ein oder mehrere COVID-19-Impfstoff(e) in der Europäischen Union zugelassen und erste Produktions­chargen verteilt und vertrieben werden könnten“, heißt es im jüngsten Epidemiologi­schen Bulletin. Es sei allerdings damit zu rechnen, dass nicht von Anfang an genü­gend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen werde.

dpa

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