Britische Ärzteverbände warnen vor Burnout des Krankenhauspersonals

London – Britische Medizinerverbände haben angesichts der extrem angespannten Coronasituation in Großbritannien vor einer Überlastung des Krankenhauspersonals gewarnt. „Wir sind quasi auf Gefechtsstationen“, sagte der Vize-Präsident des Royal College of Emergency Medicine dem Sender BBC Ende der vergangenen Woche.
„Es gibt große Sorgen wegen Burnouts.“ Zwar sei das Personal auf den Nofall- und Intensivstationen auf harte Zeiten vorbereitet, aber die Ärzte und Pfleger seien müde, frustriert und ausgelaugt, so wie jeder andere auch.
An Neujahr meldeten die Behörden mehr als 53.000 neue Coronafälle in Großbritannien sowie 613 Todesfälle. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie mehr als 82.000 Menschen an oder mit COVID-19 gestorben. Durch eine neue und ansteckendere Virusvariante, die sich vor allem in London und im Süden Englands derzeit sehr stark ausbreitet, steht Großbritannien besonders unter Druck.
Notfallkrankenhäuser werden bereits auf ihren Einsatz vorbereitet, da die Intensivstationen unter anderem in London überlastet sind. Mike Adams vom Royal College of Nursing's England warnte im Sender Sky News jedoch, es gebe nicht ausreichend Personal, um diese Krankenhäuser auch zu betreiben. Mittlerweile werden mehr Patienten in den Krankenhäusern mit COVID-19 behandelt als in der ersten Welle.
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