Ausland

CDC: Britische Coronavariante in USA nun häufiger als Ursprungsvirus

  • Donnerstag, 8. April 2021
/Imillian, stock.adobe.com
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Washington – Die zuerst in Großbritannien entdeckte, sehr ansteckende Coronavariante B.1.1.7 kommt in den USA nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC inzwischen häufiger vor als das ursprüngliche Virus.

CDC-Chefin Rochelle Walensky sagte in Washington, auf Basis der jüngsten Schätzungen sei die britische Coronavariante in den Vereinigten Staaten die aktuell vorherrschende Variante. Die Behörde hatte be­reits im Januar gewarnt, dass es dazu kommen könnte.

Grundlage für das Aufspüren von Coronamutanten ist die Genomsequenzierung. Da dies in den USA nur in begrenztem Ausmaß gemacht wird, sind die Angaben zur Verbreitung der Virusvariante lediglich Schät­zungen.

Auch in anderen Ländern hat sich die britische Virusvariante rasant ausgebreitet. In Deutschland hat sie die Ursprungsvariante des Virus mittlerweile ebenfalls weitgehend verdrängt.

Nach neuen Studien aus Großbritannien und den USA vermehrt sich die britische Variante um 35 Prozent stärker als das herkömmliche Coronavirus. Zwei Studien britischer Forscher kommen zudem zu dem Er­gebnis, dass B.1.1.7 tödlicher ist als das ursprüngliche Virus.

In den USA haben die Behörden zuletzt binnen eines Tages 2.563 Tote nach einer Coronainfektion ge­mel­det. Das waren fast 1.500 mehr als am gleichen Tag der Vorwoche mit 1.076, wie heute Morgen aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für gestern hervorging.

Zudem wurden für denselben Zeitraum 74.628 Neuinfektionen registriert. Vor einer Woche waren es 67.029 gewesen. Der bisherige Tagesrekord an Neuinfektionen war in den USA mit 300.295 am 2. Januar erreicht worden. Die Todesfälle erreichten am 12. Januar mit 4.476 den bislang höchsten Wert seit Be­ginn der Pandemie.

Mit bisher mehr als 559.100 Toten und 30,9 Millionen Infektionen sind die USA in absoluten Zahlen das weltweit am stärksten von der Pandemie betroffene Land. Inzwischen wurden mehr als 64,4 Millionen Menschen vollständig geimpft. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen – unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten – nachträglich aktualisiert.

dpa

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