Ausland

Coronawelle in China: Regierung verspricht bessere Hilfe

  • Mittwoch, 14. Dezember 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Dake Kang
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Peking – Angesichts rasant steigender Ansteckungszahlen nach dem Ende ihrer strikten Null-COVID-Strategie hat Chinas Regierung bessere medizinische Behandlung und Versorgung mit Medikamenten versprochen. Bei einer Inspektionstour in Peking rief Vizeregierungschefin Sun Chunlan dazu auf, einen „reibungslosen Über­gang“ von der bisherigen Vorbeugung gegen das Virus zur jetzt nötigen medizinischen Behandlung der Infi­zier­ten zu gewährleisten, wie Staatsmedien heute berichteten.

Nach der abrupten und für Gesundheitsexperten planlos wirkenden Kehrtwende vergangene Woche schießen die Krankenzahlen in die Höhe. Die Behörden verlangen keine PCR-Tests mehr – und verlässliche Zahlen über die Ausbreitung von COVID-19 in China liegen nicht mehr vor.

Viele Unternehmen, Geschäfte und Restaurants in Peking sind lahmgelegt, weil ein Großteil der Beschäftigten krank ist. Krankenhäuser müssen einen Ansturm von COVID-Patienten bewältigen, während sich auch das Ge­sund­heitspersonal reihenweise ansteckt. Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, die Krankheit mög­lichst zuhause auszukurieren und nicht in die Kliniken zu strömen.

Die Vizeregierungschefin unterstrich auch die Notwendigkeit, die Reaktion auf das Virus „wirksam“ mit der wirt­schaftlichen Entwicklung zu koordinieren – was als Hinweis auf einen der Beweggründe hinter der Null-COVID-Wende gewertet wurde. So hatten die vielen Lockdowns, Bewegungsbeschränkungen und anderen Zwangsmaßnahmen das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft stark beeinträchtigt.

Nicht nur die Krankenhäuser sind überlastet, viele Apotheken haben auch keine Medikamente gegen Erkäl­tungen und Fieber mehr. Sun Chunlan betonte deshalb, es brauche zusätzliche Fieberkliniken und mehr Per­sonal. Vor allem Ältere, Kinder, Patienten mit Vorerkrankungen, Schwangere und andere besonders gefährdete Gruppen müssten besser geschützt werden, sagte die Politikerin gestern bei ihrem Besuch in Gesundheits­ein­richtungen.

dpa

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