Dutzende Verletzte nach Erdbeben in der Türkei

Istanbul – Bei einem Erdbeben im Nordwesten der Türkei sind heute mindestens 50 Menschen verletzt worden. Das teilten das türkische Innenministerium und die Katastrophenschutzbehörde AFAD mit.
Das Beben, das nach Angaben der türkischen Behörden eine Stärke von 5,9 und der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,1 hatte, hatte heute am frühen Morgen die Provinz Düzce etwa 170 Kilometer östlich von Istanbul erschüttert.
Wie der türkische Innenminister Süleyman Soylu im Onlinedienst Twitter mitteilte, gab es zunächst keine Berichte über Todesopfer. Gesundheitsminister Fahrettin Koca schrieb auf Twitter, 32 Verletzte seien in Düzce, einer in Istanbul und zwei weitere in den nahe gelegenen Provinzen Bolu und Zonguldak registriert worden. Soylu sagte, eine Person sei in Panik von einem Balkon gesprungen und habe sich dabei schwer verletzt.
Nach dem ersten Erdstoß gab es nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD noch 101 Nachbeben. Soylu sagte, dass es außer einigen zerstörten Scheunen zunächst keine Berichte über schwere Schäden oder eingestürzte Gebäude gegeben habe. Behörden werden demnach 8.000 Gebäude auf Schäden überprüfen.
Die AFAD meldete kontrollierte Stromabschaltungen in Düzce. Heute bleiben die Schulen in Düzce und in der Nachbarprovinz Sakarya geschlossen.
Die Türkei ist stark erdbebengefährdet. Im Januar 2020 waren bei einem Beben der Stärke 6,8 in der Provinz Elazig mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Im Oktober 2020 erschütterte ein Beben der Stärke 7,0 in der Ägäis den Westen der Türkei und die griechische Insel Samos. Dabei kamen 116 Menschen ums Leben, 114 davon in der Türkei.
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