England sucht Patienten mit brasilianischer Coronavariante

London – Die englischen Behörden suchen mit Hochdruck nach einem Patienten, der positiv auf eine hochansteckende Coronavariante aus Brasilien getestet worden sein soll. Die gesuchte Person habe bei ihrem Coronatest nicht ihre Kontaktdaten angegeben und sei deshalb bislang nicht aufgefunden worden, teilte die Behörde Public Health England gestern mit. Auch heute ging die Suche weiter.
Insgesamt waren sechs Fälle der in Nordbrasilien entdeckten Variante P.1, die als ansteckender und resistenter gegen Impfstoffe als die Ursprungsform sein soll, in Großbritannien aufgetaucht, die anderen ließen sich jedoch zurückverfolgen.
Die Behörden riefen alle Bürger, die am 12. oder 13. Februar einen Test gemacht hatten und kein Ergebnis bekommen oder die Registrierung nicht vollständig ausgefüllt hatten, auf, sich zu melden. Zudem sollten die Passagiere eines Fluges aus Brasilien vom 10. Februar kontaktiert werden. „Wir müssen die Person so schnell wie möglich finden“, sagte Impfstaatssekretär Nadhim Zahawi im BBC-Interview.
Großbritannien hatte Mitte Februar für Einreisende aus Hochrisikogebieten eine verpflichtende, zehntägige Hotelquarantäne eingeführt – dies war allerdings nach Ankunft des Fluges aus Brasilien. Gesundheitsminister Matt Hancock wollte sich heute mit Abgeordneten über das Auftreten der Variante austauschen.
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