Ausland

EU-Kommission will Krankenhäuser besser vor Cyberangriffen schützen

  • Mittwoch, 15. Januar 2025
/picture alliance, Nicolas Armer
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Brüssel – Die Europäische Kommission will Krankenhäuser besser vor Cyberangriffen auf Patientendaten und medizinische Infrastruktur schützen. Brüssel legte heute einen Plan vor, der unter anderem Hilfen für Kranken­häuser im Umgang mit erpres­se­rischen Hackern vorsieht.

Ziel der Kommission ist es nach eigenen Angaben, Patienten zu versichern, „dass ihre Daten sicher sind und ihre Behandlung nicht unterbrochen wird“. Bei Ransomware-Angriffen hacken sich Erpresser in die Systeme der Ein­richtungen und legen sie lahm. Für die Auflösung der Blockade verlangen sie ein Lösegeld.

Einen solchen Angriff sollen Kranken­häuser in Zukunft melden können, um Hilfe zu erhalten. Die Kommission ruft Krankenhäuser zudem auf, sensible Patientendaten in ihrem System zusätzlich zu schützen. EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen warnte jedoch: „Vorbeugen ist besser als Heilen, also müssen wir verhindern, dass es zu Cyberan­griffen kommt“.

Ihr Plan sieht deshalb Hilfen für kleine Krankenhausbetreiber vor, die in ihre Cybersicherheit investieren. Die bereits bestehende Behörde für Cybersicherheit (Enisa) soll zudem ein EU-weites Warnsystem einrichten, dass ab 2026 „nahezu in Echtzeit“ Warnungen vor drohenden Angriffen verschicken soll.

Die geplanten Maßnahmen sollen in den kommenden zwei Jahren nach und nach greifen. Brüssel reagiert damit unter anderem auf einen Aufruf von 50 Ländern an die Vereinten Nationen, darunter Deutschland und Frankreich, die im November vor zunehmenden Cyberangriffen auf Krankenhäuser gewarnt hatten. Die USA machten insbesondere Russland für die Angriffe verantwortlich.

afp

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