Finanzierung von UNRWA bis September gesichert

New York – Die Finanzierung des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) ist vorerst bis September gesichert. „Wir haben unermüdlich mit unseren Partnern daran gearbeitet, das Vertrauen in das Hilfswerk wiederherzustellen“, sagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini am Freitag nach einer Geberkonferenz am UN-Sitz in New York. Nach neuen finanziellen Zusagen könne UNRWA seine Nothilfeprojkte nun bis September fortsetzen.
Das UN-Palästinenserhilfswerk war zu Beginn des Jahres massiv in die Kritik geraten, nachdem Israel die Anschuldigung erhoben hatte, zwölf UNRWA-Mitarbeiter seien direkt an dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober beteiligt gewesen. Als Reaktion auf die Vorwürfe hatten zahlreiche Geberstaaten ihre finanzielle Hilfen ausgesetzt.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte bei der Konferenz in New York an die Geldgeber appelliert, das Hilfswerk weiter zu finanzieren und so eine „entscheidende Lebensader“ für die Palästinenser zu retten. Es gebe zu UNRWA „keine Alternative“, sagte Guterres. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs seien im Gazastreifen 195 UNRWA-Mitarbeiter getötet worden.
Der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober hatte den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Damals töteten Kämpfer der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Palästinenserorganisation nach israelischen Angaben 1.195 Menschen und verschleppten 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen.
Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 38.300 Menschen getötet.
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