Ausland

Weitere 19 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Gaza

  • Dienstag, 25. Juni 2024
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesaußenministerin, trifft sich mit Mohammed Mustafa, Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah. Bei ihrer Nahostreise führt Baerbock Gespräche in Israel, in den Palästinensischen Gebieten und dem Libanon./picture alliance, Hannes P Albert
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) trifft sich mit Mohammed Mustafa, Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah. Bei ihrer Nahostreise führt Baerbock Gespräche in Israel, in den Palästinensischen Gebieten und dem Libanon./picture alliance, Hannes P Albert

Jerusalem – Deutschland stellt weitere 19 Millionen Euro für humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastrei­fen zur Verfügung. Unter Lebensgefahr bringe das UN-Palästinenserhilfswerk UNWRA und das Welternährungs­programm „Mehl und Reis zu hungernden Familien, denn für die Kinder in Gaza ist jede noch so kleine Mahlzeit überlebenswichtig“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) heute bei einem Besuch in Israel.

Jede Kiste medizinisches Material der Weltgesundheitsorganisationen (WHO) werde helfen, in zerstörten Kran­kenhäusern im Gazastreifen „wieder ein Minimum an medizinischer Versorgung zu ermöglichen“, ergänzte sie.

Mit dem Geld sollen unter anderem Lebensmittelkörbe finanziert werden, die 90 Prozent des täglichen Kalo­rien­­bedarfs decken und beispielsweise Mehl, Reis, Zucker, Öl, Kichererbsen und Milchpulver enthalten.

Baerbock hatte am Vormittag mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa in Ramallah im Westjordanland über die künftige Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) beraten. Die PA könnte aus Sicht Baerbocks in einer Nachkriegsordnung im Gazastreifen eine wichtige Rolle spielen. Im Anschluss kam die Ministerin in Jerusalem mit ihrem Amtskollegen Israel Katz zusammen.

Wie Anfang April angekündigt, nimmt das Auswärtige Amt auch die Förderung des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA wieder auf. In einem ersten Schritt werden fünf Millionen Euro für Nahrungsmittelnothilfe im Gaza­strei­fen bereitgestellt. Zusätzlich erhält UNRWA eine erste Tranche in Höhe von fünf Millionen Euro des freiwilligen, ungebundener Beitrags, der vom Bundestag beschlossen worden war.

Daraus werden UNRWA-Aktivitäten in Jordanien, im Libanon, in Syrien und im Westjordanland finanziert. Hier geht es unter anderem um die Bereiche Bildung und Gesundheit.

UNRWA war im Januar in die Schlagzeilen geraten, weil Israel behauptete, zwölf Mitarbeiter des Hilfswerks seien in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt gewesen und die Organisation als Ganzes sei von der Hamas unterwandert. Ein Prüfbericht unabhängiger Experten kam später zum Schluss, das UNRWA habe „robuste“ Mechanismen etabliert, um seinen Neutralitätsgrundsatz zu wahren. Allerdings gebe es Verbesserungsbedarf.

dpa

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